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Wahrnehmung - Idee - Umsetzung
Wahrnehmung - Idee - Umsetzung

Kunstkatalog zur SteinbeisART-Ausstellung 2014

Philipp Liedl | Steinbeis-Stiftung (Hrsg.)

ISBN 978-3-943356-21-2 2014 | Softcover, fbg. | 90 S., dt.

Art.-Nr.: 164845

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Ohne die Realisierung einer Idee gibt es keine Innovation – Ohne die Umsetzung einer Inspiration gibt es keine Kunst. Beides bedarf einer kreativen Leistung, ergänzt um eine gestalterische Lösung. Kreativität sehe ich als Bindeglied zwischen Kunst und technischer Innovation. In beiden Fällen steht am Anfang eine Idee, inspiriert durch die Wahrnehmung unseres Umfelds. In beiden Fällen muss die Idee umgesetzt werden – vom Geistigen ins Körperliche übersetzt werden. Der Weg zur Umsetzung ist oft nicht eindeutig. Auf diesem Weg treten Probleme auf, die wiederum Lösungen erfordern und neue Ideen nach sich ziehen. So entsteht in der Malerei während der Umsetzung einer Idee schon die nächste, in der Technik entstehen aus einer Innovation weitere – theoretisch in unendlicher Folge. Im Gegensatz zur technischen Innovation gewährt die Kunst mehr Freiräume. Dennoch ist die bildende Kunst genauso an Naturgesetze und technische Möglichkeiten gebunden wie technische Innovationen: Farben entstehen durch Absorption und Reflexion des natürlichen Lichts durch die verwendeten Pigmente. Formen sind durch die verwendeten Materialien gegeben, die wiederum nur mit den zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten bearbeitet werden können. Die größeren Freiräume in der Kunst ergeben sich, da Kunst keinen praktischen Nutzen haben muss. Technische Innovation wird dagegen an ihrem praktischen Nutzen gemessen, ja sogar über diesen definiert. Leonardo da Vinci ist wohl die bekannteste Persönlichkeit, die die Grenzen zwischen Kunst und Innovation aufgehoben hat. Ihm war wissenschaftlicher Antrieb ebenso wichtig wie künstlerische Inspiration. Er war dadurch auf außergewöhnliche Weise kreativ und entwickelte Geräte, weit bevor die technischen Voraussetzungen für deren Umsetzung geschaffen waren. Jeder von uns ist Tag für Tag kreativ und innovativ, ob im Großen oder im Kleinen. Entscheidend ist aber, den Mut zur Mitteilung und Umsetzung der eigenen Ideen zu haben, sonst bleiben diese in unseren Gedanken gefangen. Für mich ist Kunst ein Ausgleich zwischen den Beschränkungen der technischen Möglichkeiten auf der einen Seite und der Freiheit der Gedanken auf der anderen Seite. In meinen Bildern finden sich daher beide Elemente: Restriktion – ausgedrückt durch einfache Formen und wenige Farben sowie Freiheit – ausgedrückt durch die Verwendung unterschiedlicher Materialien und die Komposition der Farben.
Der Kunstkatalog fasst die Ausstellung aus dem Jahre 2014 in einem Band in Bild und Wort zusammen.


Der Kunstkatalog 2014 entstand in Zusammenarbeit mit der STASA Steinbeis Angewandte Systemanalyse GmbH.


Dr. Philipp Liedl absolvierte zwischen 1994 und 2001 sein Physikstudium an der Universität Stuttgart. 2005 folgte die Promotion am II. Institut für Theoretische Physik an der selbigen Universität zum Thema „Automatische Online-Früherkennung von Qualitätsschwankungen und Störungen bei zyklischen und kontinuierlichen Prozessen“. Seit 2005 ist er bei der Steinbeis Angewandte Systemanalyse GmbH (STASA) und zuvor seit 2001 am gleichnamigen Steinbeis-Transferzentrum in Stuttgart aktiv. Seit 2009 ist er zudem Prokurist bei der STASA in Stuttgart. // Stand: 09/2014