Druckarten – Part II

Der Tiefdruck gehört wie der Hochdruck zu den direkten Druckverfahren und wird häufig bei Druckaufträgen mit hohen Auflagen, aber auch bei Zeitschriften, Katalogen oder Verpackungen eingesetzt.

Wie der Name erahnen lässt, liegen beim Tiefdruck die abzubildenden Partien vertieft in der Druckform. Diese Vertiefungen werden auch Näpfchen genannt, da sich in ihnen die Farbe sammelt, die zum Drucken benötigt wird.
Vereinfacht erklärt läuft der eigentliche Druckvorgang folgendermaßen ab: Der zumeist im industriellen Bereich eingesetzte Druckformzylinder wird vollständig eingefärbt; die Näpfchen füllen sich mit der Druckfarbe. Die Rakel, ein geschliffenes Stahlband, entfernt die überschüssige Farbe, sodass die Stege zwischen den einzelnen Näpfchen farbfrei bleiben. Die synonyme Verwendung des Begriffs Rakeldruck findet hier übrigens seinen Ursprung. Nun drückt ein weiterer Zylinder (Presseur) die Bedruckstoffbahn gegen den eingefärbten Druckformzylinder. Durch den hohen Anpressdruck wird die Farbe aus den Näpfchen auf das Papier übertragen.

Ein besonderes Merkmal des Tiefdrucks ist der Sägezahneffekt. Man erkennt die Rasterung der mechanischen Vertiefungen in der Form von kleinen Zacken oder Fransen an Rändern. Die STE hat mal durch den Fadenzähler geschaut:

Druckarten – Part II