Leseprobe | Cover als JPEG
Dialoge, bei denen ein Konflikt im Mittelpunkt des Gesprächs steht, sind kein einfaches Unterfangen: Der eine wird laut, der andere leise, einige fühlen sich angegriffen, manche wiederum ziehen alle Register, um sich selbst zu behaupten. All das geschieht meist unbewusst, die Reflexion bleibt im Eifer des emotionalen Gefechts auf der Strecke. Dabei bilden genau diese Denkprozesse die Basis für einen gelungenen Austausch. Verständnis und Einfühlungsvermögen sind unabdingbar, um Probleme aus der Welt zu schaffen. Gleichzeitig muss es trotz aller Bemühungen um Harmonie erlaubt sein, konstruktive Kritik zu üben.
Mit Feingefühl und dem passenden ''Handwerkszeug'' ist es durchaus möglich, auch im Konfliktfall so zu interagieren, dass alle Beteiligten mit dem Ergebnis zufrieden sind. Was sinnstiftende Gespräche ausmacht, zeigt die Ausgabe ''Die Mediation'' - Ausgabe Quartal I / 2022 mit dem Schwerpunktthema ''Dialog''. Das Leipziger Impulsgespräch zeigt auf, warum Schulmediation für die Konfliktlösung im pädagogischen Kontext so wichtig ist. Ein weiterer Artikel erklärt, wie man den inneren Kritiker von gedanklichen Dialogen stoppt und sich stattdessen in Selbstempathie übt. Darüber hinaus erwarten den Lesenden weitere interessante Beiträge, unter anderem:
- Von Schnäbeln und Ohren: Dialoge erfolgreich gestalten,
- Persönlichkeit und Führung: Verantwortung - von der Pflicht zum Vergnügen,
- Im Gespräch bleiben - für eine stabile, erfüllende Partnerschaft,
- Die wissenschaftliche Kolumne: Dialog - wenn Wörter ohne persönliche Intention fließen,
- Deal Mediation: Drittunterstütze Verhandlung und Umsetzung komplexer Verträge zwischen Unternehmen.
Auch über den Schwerpunkt hinaus können die Lesenden sich auf spannende Impulse freuen. So erörtert der Wissenschaftler und Buchautor John Erpenbeck, welchen Beitrag Mediation leisten kann, um eskalierte Konflikte innerhalb einer polarisierten Gesellschaft zu lösen. Zudem erfährt der Lesende, wie es als Mediator gelingt, bei den Medianden positive Emotionen zu schaffen, warum im Marketing klare und verständliche Informationen besser sind als ''Experten-Kauderwelsch'' und welche Faktoren eine moderne agile Teamarbeit kennzeichnen.
Die Publikation ist auch als E-Paper erhältlich.
Prof. Dr. Gernot Barth beschäftigt sich seit vielen Jahren wissenschaftlich und praktisch mit dem Thema Konflikt. Er arbeitet als Mediator, Mediationstrainer, Supervisor und Verhandlungstrainer. Schwerpunktmäßig begleitet er Verhandlungen und berät Unternehmen bei der Umsetzung von innerbetrieblichen Konfliktmanagementsystemen. Seit 2019 hält er die Professur für Konfliktmanagement und Mediation an der Steinbeis-Hochschule, Fakultät Business & Economics. Er engagiert sich ehrenamtlich u. a. als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mediation e. V. und als Geschäftsführender Vizepräsident des Deutschen Forums für Mediation e. V. Er leitet die Akademie für Mediation, Soziales und Recht, das Steinbeis-Beratungszentrum Wirtschaftsmediation sowie die IKOME Dr. Barth GmbH & Co. KG. und ist Herausgeber des Fachmagazins ''Die Mediation''. // Stand: 07/2020