Die Polkappen schmelzen, der Meeresspiegel steigt, die Wetterextreme nehmen zu – kurz gesagt: Der Klimawandel ist deutlich wahrnehmbar. Verursacht wurde diese Entwicklung durch den Menschen. Und genau der Mensch ist es auch, der dazu beitragen muss, den Temperaturanstieg und den damit verbundenen Ressourcenverbrauch wieder zu senken. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz wurden Maßnahmen zum Voranbringen der Energiewende gesetzlich verankert. Die Hinwendung zu Möglichkeiten der Stromerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien wie Wind, Sonne und Wasser ist eng mit dem Thema "Bürgerbeteiligung" verknüpft.
Wo Energieprojekte realisiert werden sollen, entsteht stets ein Spannungsfeld zwischen Anwohnern, Unternehmen und Gemeinden. Bürger möchten mitreden, mitentscheiden, einbezogen werden – und zwar möglichst frühzeitig. Das gefällt nicht allen Beteiligten, denn dieses Vorgehen ist mit einem gewissen Aufwand verbunden. Und trotz intensiver Kommunikationen prallen bei Partizipationsverfahren Meinungen, Vorstellungen und Wünsche aufeinander. Wie es gelingt, gesellschaftliche Teilhabe erfolgreich umzusetzen, zeigt die 3. Ausgabe 2021 der "Mediation" mit dem Schwerpunktthema "Energiewende und Bürgerbeteiligung". Neben thematischen Inputs zu den Fragen, was gelebte Demokratie ausmacht, wie Corona die Online-Partizipation verändert hat und warum Teilhabe so wichtig für die Entwicklung der Menschheit ist, erwarten die Lesenden weitere interessante Beiträge, unter anderem:
- Leipziger Impulsgespräch: "Frühe Bürgerbeteiligung ist mühselig – aber erfolgversprechend" (Dr. Torsten Raynal-Ehrke, Leiter des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende, im Interview mit Herausgeber Dr. Gernot Barth),
- Bürgerbeteiligung – neue Impulse für politisches Planen und Entscheiden?,
- Energiewende: Mediation beim Ausbau der Netzinfrastruktur – Rahmenbedingungen,
- Quo vadis digitalis? Ein Jahr virtuelle Bürgerbeteiligung – Reflexion zu Erfahrungen und Entwicklungen,
- Energiewende und Öffentlichkeitsbeteiligung.
Auch über den Schwerpunkt hinaus gibt es weitere spannende Impulse. So wird anhand einer aktuellen Studie dargestellt, wie Corona Konflikte und Herausforderungen in der Arbeitswelt beeinflusst hat, welche Rolle Schuld und Vergebung in der Mediation spielen und warum Mediatoren beim Marketing unbedingt auf klare Botschaften setzen sollten.
Die Publikation ist auch als E-Paper erhältlich.
Prof. Dr. Gernot Barth beschäftigt sich seit vielen Jahren wissenschaftlich und praktisch mit dem Thema Konflikt. Er arbeitet als Mediator, Mediationstrainer, Supervisor und Verhandlungstrainer. Schwerpunktmäßig begleitet er Verhandlungen und berät Unternehmen bei der Umsetzung von innerbetrieblichen Konfliktmanagementsystemen. Seit 2019 hält er die Professur für Konfliktmanagement und Mediation an der Steinbeis-Hochschule, Fakultät Business & Economics. Er engagiert sich ehrenamtlich u. a. als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mediation e. V. und als Geschäftsführender Vizepräsident des Deutschen Forums für Mediation e. V. Er leitet die Akademie für Mediation, Soziales und Recht, das Steinbeis-Beratungszentrum Wirtschaftsmediation sowie die IKOME Dr. Barth GmbH & Co. KG. und ist Herausgeber des Fachmagazins ''Die Mediation''. // Stand: 07/2020