Die Finanzierungsstruktur von Wohnungsunternehmen in Deutschland ist geprägt durch langfristig zinsgesicherte Kredite. Damit wurden in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht, da diese Langfriststrategie ein hohes Maß an Planungssicherheit gewährt. Gleichwohl steht zu erwarten, dass über eine bewusste Steuerung des Zinsbuchs sowohl eine Minderung bestehender Risiken als auch eine Verbesserung des Finanzergebnisses erzielt werden kann. Die Dissertation stellt hierzu ein prozessorientiertes Verfahren für die systematische Erfassung, Quantifizierung, Steuerung und Überwachung des Zinsänderungsrisikos in Wohnungsunternehmen vor. Im Mittelpunkt stehen die Identifizierung geschäftsspezifischer Rendite- und Risikopotenziale sowie die Quantifizierung von Verlustgrößen mittels eines Zinsstrukturmodells. Mit diesem Ansatz sollen die Charakteristika wohnungswirtschaftlicher Zinsbücher sachgerecht abgebildet und modelliert werden. Definiert werden auch die praktischen Anforderungen an einen Benchmark sowie ein Kalkulationsinstrument zur Ermittlung der unternehmenseigenen Risikotragfähigkeit.
Immobilienwirtschaftliche Schriftenreihe von CRES und DIA (Hrsg.) | Band 6 // Eine Publikation des Steinbeis-Transfer-Institut Center for Real Estate Studies (CRES)
Dr. Andreas Filser hat nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann eine anschließende Fortbildung zum Bankfachwirt (IHK) an der Frankfurt School of Management & Finance durchlaufen. Im Anschluss daran absolvierte er ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der AKAD Hochschule in Rendsburg mit Abschluss Diplom-Betriebswirt (FH). Die Promotion wurde im Jahre 2019 von der Steinbeis-Hochschule angenommen. // Stand: 02/2020