Schriften – Part X

Kapitälchen – auch Großbuchstaben- oder Majuskelschrift genannt – bezeichnen Buchstaben in der Form von Majuskeln in der Größe von Minuskeln. Was grundsätzlich ganz einfach klingt, ist auf den zweiten Blick aber weitaus komplexer: Denn Kapitälchen sind eigens passend zur Schriftgröße geschnittene Buchstaben. D. h. es handelt sich nicht um digital verkleinerte Majuskeln, deren Typometrie willkürlich und unverhältnismäßig ist. Sogenannte „echte Kapitälchen“ müssen in Textverarbeitungsprogrammen als eigenständige Schrift generiert werden und nicht simpel durch die Skalierung von Versalien. In einem solchen Fall würde man dann von „falschen Kapitälchen“ sprechen. Diese erkennt man u.a. an ihrer generellen Form, da echte Kapitälchen im Vergleich zu den Majuskeln etwas kräftiger und breiter sind, und alle Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen einen gleich starken Strich besitzen. So bleibt der Textkörper nicht nur ästhetisch einheitlich, sondern auch leserlich.
Zum Selbsttesten: Das Bild zeigt echte Kapitälchen in lila und falsche Kapitälchen in schwarz.

Schriften – Part X