Buchveredelungen – Part II

Das Kapitalband ist ein kleines, farbiges Bändchen, welches bei Hardcover-Büchern an der Ober- und Unterkante des Buchrückens angeklebt ist.
Bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts diente das Kapitalband im Zuge der Fadenheftung noch als Umkehrpunkt des Fadens. Hierfür wurde vom Buchbinder ein kleines Leder- oder Pergamentstück mit dem Heftfaden umschlungen und mittels der Heftnadel eine zierende Schlaufe gebildet – auch handumstochenes Kapital genannt.
Heutzutage dient das Kapitalband dazu, die Lücke zwischen Buchrücken und Buchblock zu verdecken und das Buch so zu verschönern. Buchbindereien können das Kapitalband fertig von Webereien kaufen und müssen nur noch die Stücke zurechtschneiden und an den Kanten des Buchrückens ankleben.

Buchveredelungen – Part II