Schriften – Part VI

Schriftlinien kennen die meisten noch aus ihrer Schulzeit. Doch Schriftliniensysteme sind nicht nur beim Schrifterwerb, sondern primär in der Mikrotypographie essentiell. Denn dort leisten sie ihren Beitrag, um die optimale Lesbarkeit eines Satzes zu gewährleisten.
Schriftlinien teilen die vertikale Typometrie von Buchstaben in Majuskelhöhen, Oberlängen, Mittellängen und Unterlängen ein, wobei innerhalb einer Schriftfamilie alle Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen einheitlich an das jeweilige System angepasst werden. Diese Systeme sind u. a. anhand der Schriftlinienproportionen, dem Abstand der Schriftlinien zueinander, erkennbar, da sie bei jeder Schrift unterschiedlich sind. Generell unterscheidet man jedoch in zwei, drei und vier Hauptschriftlinien sowie deren Majuskelakzent-, k- und Überhanglinien. Das Vierliniensystem, welches durchgängig bei Antiqua-Druckschriften zu finden ist, zählt auch heute noch zum Standard in der Schriftgestaltung.

Schriften – Part VI